...we have the music

Montag, 26. Februar 2007

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Clap Your Hands Say Yeah, You say Party, we say die! und I Love You But I've Chosen Darkness haben gute Bandnamen. Los Campesinos! haben das zwar nicht, haben aber zum Ausgleich ein Lied geschrieben, das auch einen umständlichen Namen hat, und ein Video dazu produziert, das nicht in den Augen weh tut.

Link: We throw parties, you throw knives

Es ergibt sich die Gleichung: "Komplizierter Name" is the new "The"
(Man stelle sich vor, die oben genannten Bands hätten beides gleichzeitig getan! The Clap Your Hands Say Yeah!s (!) - My Oh My.)

Dienstag, 20. Februar 2007

Jetzt ist schon wieder etwas passiert.

Montreal rumpelt schon wieder. Mittlerweile könnte man den Eindruck bekommen, dass auszerhalb des St. Lorenz-Stroms keine gute Musik mehr gemacht wird. Und als wären die Hypes rund um Arcade Fire, Malajube oder Apostle of Hustle noch nicht genug, stellt man in der hinteren Reihe schon den nächsten Anwärter auf die Gunst der Stunde in die Startlöcher.
Als mündiger Musikhörer muss ich allerdings sagen: Das was ich bisher von den Besnard Lakes kenne, überzeugt mich nicht. Da mag Pitchfork Höchstnoten abgeben wie es will, aber Anklänge an Bombast-Rock à la Pink Floyd - das war wohl damals schon nur durch ausreichendem Drogenkonsum auszuhalten.
Ich spiele den Ball einmal an die werte Leserschaft weiter: Hören Sie selbst, und lassen Sie mich wissen, was sie denken.

Samstag, 17. Februar 2007

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Malajube@café campus war groszartig, auch wenn die Band den Eindruck machte, vor Erschöpfung nicht mehr aufrecht stehen zu können. Die Hütte hat trotzdem gewackelt. Sehr angenehm, das.

Mittwoch, 14. Februar 2007

Me and my Menomena

Schon wieder eine dieser Bands, um die es schon vor einigen Wochen mancherorts gerappelt und gezappelt hat. Erste Vorboten (ibid) lieszen Groszes erwarten, nun liegt der Silberling endlich im Player und... UND?? man gibt sich berauscht.
Was die drei Herren von Menomena auf ihrem Zweitling Friend and Foe ausbreiten, ist ein auf angenehme Weise forderndes Spiel mit Instrumentierungen. Die klassische Rockkonstellation wird durch vielfältige Klang- und Geräuschproduzenten erweitert und spült über den wohligen Teppich des wohl intensivsten Bassbrummens hinweg, das mir seit Monaten untergekommen ist. Am Ende klingt das Ganze wie eine Fortsetzung dessen, was Wolf Parade auf Apologies to the Queen Mary angedacht haben: Vertracktes Schlagzeugpartien, eindringlicher, intensiver Gesang und die Tendenz zur Hymne. Gemeinsam mit einer spritzigen Kreativität in der Instrumentierung, ergibt sich ein Album, das zwar im letzten Drittel etwas nachlässt, im Ganzen jedoch voll und ganz überzeugt. Dabei sei vor allem der Genuss mit Kopfhörern ans Herz gelegt, denn hier steckt der Teufel im Detail. Auszerdem ist in diesem Fall genug Zeit, um das kunstvolle Cover-Artwork zu studieren (das stark an die Arbeiten Stéphane Blanquets erinnert, aber das ist eine andere Geschichte).

Friend and Foe ist auf Barsuk Records erschienen.

Montag, 12. Februar 2007

The Return of the Wizzard

Und welche Erfahrungswerte/Meinungen gibt es innert der Resort-Community zur demnächst erscheinenden EP Four Winds einer dem Resort nicht gänzlich fern stehenden Indiefolkrockband, deren letzter Track Tourist Trap, wie euch allen bekannt sein wird, hier zum Download bereit steht? (Ich selbst schwanke noch zwischen vorsichtiger Euphorie und Rückfall in schlimmste Fantumausartungsphasen.)

Sonntag, 4. Februar 2007

What we fall for when we're already down

... oder: Top3 der Kategorie "Was bald unsere Plattenkisten schmücken sollte und sie durch neue wunderbare Musik bereichern wird":

Cloud Cult
Malajube
Patrick Wolf

Und Patrick Wolf wird hier erwähnt weil uns die Tatsache, dass er hier nicht mitgehypet wird in schieres Erstaunen versetzt. (via wiesengrund)

Montag, 15. Jänner 2007

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Als ob man ein Photo von etwas wirklich Hässlichem machen würde und das Photo entpuppt sich als wahre Schönheit.

via Miranda auf XiuXiu.org

Montag, 8. Jänner 2007

"je t'aime tellement, j'hallucine"

Was jetzt kommt, wirft wahrscheinlich alles über den Haufen, was ich mir gerade an Blog-Grundsätzen abgerungen habe, doch wenn ich es nicht gleich schreibe, tu ich es vielleicht nie wieder. Auf jeden Fall:
"Trompe l'oeil" der frankokanadischen Jugendmusikkapelle Malajube rockt derartig, dass es fast weh tut, weinen macht und rührt.
Malajube mischen gründlich zusammen, was wir in letzter Zeit an postmodernen Stilexperimenten abbekommen haben, von den Strokes bis zu Clap Your Hands say Yeah! über Quiekschreigesang, Postrock, poppige Gefühle, etwas Blonde Redhead, Stadionrock und durchgeknallter Varietémusik. Das mag nicht neu sein, wird jedoch kombiniert mit einem schelmischen Verve, diesem entwaffnenden Grinsen, das schlicht und einfach ansteckend ist.
Ebenso wie ihre Landsleute von Arcade Fire kommen Malajube aus Montreal, beweisen jedoch, dass auch der französischsprachige Teil der Stadt weiß, wo die Musik spielt. Nicht umsonst hat die Band den (in Québec) prestigeträchtigen Adisq-Preis "Félix" als beste Québecer Neuentdeckung 2006 erhalten. (Und das sage ich nicht nur auf Grund gewisser transatlantischer Beziehungen, die ich unterhalte.)
Obwohl, vielleicht...
Kurz: Hören Sie sich das an.

Mittwoch, 1. November 2006

Man Made Monster

Die fabulösen Chicks On Speed geben einen Female-Artists-Only-Sampler raus: das featuren wir von der Abteilung Genderkram-gut-finden des Resorts gleich zweimal (-> exklusive Online-Vorabveröffentlichung einer Rezension der Keimzelle Popkultur in der UP).




Some people think little girls...


Unser aller liebsten gender-aware Electroclashheroines Chicks On Speed haben ein Sampler veröffentlicht, der unter dem Titel Girl Monster Songs von Artists versammelt, die das Doppel-X-Chromosom im Verbund mit Flockigkeiten wie Diskurs oder Gesellschaft zu eben diesen gemacht hat. Dass das schon mal a priori wahr, schön und gut ist (der Sampler, nicht das mit dem Genderkram), wurde in den Produktbeschreibungen in den dank Rezensionsexemplaren den Produktzyklen perfekt angepassten Mainstreammedien zur Verteilung kulturindustrieller Güter, wie etwa dem Malmoe oder der Spex, zum guten Glück schon so deutlich genug festgestellt, dass wir hier den Tonträgern eine vertiefende Behandlung angedeihen lassen können, die sich nicht länger mit Schnickschnack wie der Begründung der Notwendigkeit eines solches Projekts aufhalten muss. Danke, Vertriebswege!

...should be seen and not heard...

Wie schaut unser Kind also aus? Erhältlich ist Girl Monster zwar nur als Dreifach-CD, aber andererseits sind 3 ½ Stunden Musik auf anständigen Tonträgern auch nicht gerade das, was PostbotInnen Freude macht, wenn sie die Onlinekaufhausbestellung in die Bastionen feinsinnigen Popgeschmacks der Provinzen unseres Global Village tragen müssen. Den Silberlingen leisten zu zwei Packpapierbögen names Zine aufgeblasene Linernotes in ihrer Kunststoffhülle Gesellschaft, die man sich allerdings lieber im Netz durchlesen sollte, da man sie sonst nie mehr wieder so zusammenzufalten schafft, dass sie in die Hülle passen. Nur kommt man online nicht in den Genuss, sich an dem im klassischen COS-Style gehaltenen Artwork zu ergötzen, irgendwas fehlt also immer. Dem handelsüblichen Myspacekid werden so Gebräuche wie rituelles Durchhören lang ersehnter und endlich via Postweg eingelangter neuer Tonträger nebst akribischem Studium des Booklets (find the Innsbruck-Connection!) vielleicht nichts mehr sagen, wir alten Hornbrillenträger halten ebendies aber immer noch für ein Argument für die Notwendigkeit von zum Beispiel auch Kompilationen wie der Vorliegenden. Wo alles im Überfluss vorhanden ist, weil ohnedies jedeR alles immer runterladen kann, gibt ein Ganzes eben wieder einmal mehr her als die Summe und so weiter.

...but i think...


Wir wischten im ersten Absatz die langweilige Diskussion bereits vom Tisch, ob eine Pop-HerStory zu schreiben jetzt unerquicklicher Differenzfeminismus sei oder nicht. Mal davon abgesehen, dass ein solcher Vorwurf an das Girl-Monster-Team ebenso ignorant (angesichts deren bekannt theoretisch-reflektierten Schaffens) wie überheblich (angesichts der Pionierarbeit, die ein Unterfangen wie GIRL MONSTER immer noch ist) wäre und die theoretische Unterfütterung für die ganz Begriffsstutzigen ohnedies durch einen Artikel von Barbara Creed im erwähnten Zine geleistet wird, kann man die Debatte mit einem flotten Differenzfeminismus my ass! auch gleich ganz vergessen, wenn man sich die Scheibchen mal anhört. Wer an so viel monströser Abseitigkeit, stolz gelebtem Freaktum und wahnwitziger Energie keinen Gefallen findet, soll eben Sportfreunde Stiller hören. Alle Menschen, die ein Herz im Leibe tragen, werden aber begeistert durch WG-Küchen, Indiediscos oder Seminarräume tanzen, wenn etwa CLIENT ihre Electroclashdeutung auf SCREAM CLUB VS. BEN ADORABLEs (feat. die gute, alte Merrill Nisker) Spielart des Genres prallen lassen, Gitarrenkrach von alten Bekannten wie ERASE ERRATA neben gewohnt völlig Uneinordenbarem von KEVIN BLECHDOM steht, die CHICKS ON SPEED höchstselbst plastische Chirurgie urgieren oder GIRL MONSTERs der guten alten Zeit wie THE SLITS, THE RAINCOATS oder GUDRUN GUT die Lautsprecher wackeln lassen. Besonders angenehm beim Durchhören ist dabei, dass die Artists nach einem Prinzip gereiht sind, das zumindest uns für immer verschlossen bleiben wird. Dadurch läuft das Projekt nicht der Gefahr, die bei einer chronologischen (oder sonstwie nachvollziehbaren) Reihung gegeben gewesen wäre: eine einfache, bereinigte, große Geschichte weiblichen Musikschaffens erzählen zu wollen, wo in Wahrheit eben genauso komplexe Zusammenhänge, Beeinflussungen quer durch Raum und Zeit sowie ganz eigenständige Außenseiterinnen bestehen, wie sich durch das zufällige Zusammentreffen auf der Platte herstellen lassen. Ganz so einfach ist es eben nicht, dass aus Punk Riot Grrrl und aus Riot die heutigen Elektrobastlerinnen wurden. Das und auch nichts anderes behaupten zu wollen, kann die Zufallsreihenfolge glaubhaft versichern.

...Oh Bondage! Up Yours!

Dass jede Auswahl notwendig mangelhaft ist, ist ohnehin klar. Wer GIRL MONSTER aber als patriarchales Ausschlussverfahren liest, verfehlt die Offenheit des Projekts. Irgendwo muss man halt anfangen und warum nicht mit 60 zu zwei Drittel bisher unveröffentlichten Tracks. Es ist ja eben bei diesem Sampler nicht so wie bei vielen seiner Kollegen, dass eine auch nur mittelmäßig interessierte RezipientIn ohnedies 90% des Audiomaterials im heimischen Plattenregal stehen hat oder dass er SZ-Mediathek-mäßig suggerierte, dass, wer sich das kauft, schon alles hat, was sie/er braucht. Dass dabei ab und an auch Silber ins Gold gerutscht, ein leichter Überhang von Acts aus Deutschland zu bemerken und essentielle Bands wie zum Beispiel BRITTA fehlen, mögen andere Erbsenzähler bekritteln. Vielleicht werden die von der Ausgabe Nummer zwei zufrieden gestellt, auf die das große i hinter GIRL MONSTER uns hoffen lässt.

Donnerstag, 14. September 2006

You're still pretty like a cake

Nun habe ich ja den Boykott meines eigenen Blogs noch immer nicht für beendet erklärt, aber oft gibt es doch freudige Anlässe, die einen zwingen etwas von sich zu geben. Eines dieser heiligen Feste steht bald wieder ins Haus, nennt sich "the air force" und ist das neue XiuXiu-Album. Damit das Warten bis zum Europa-Erscheinungsdatum Ende September erträglicher wird, kann man das schöne Video zu "Boy Soprano" hier bewundern. (Man beachte besonders die Eichhörnchen)

We are ugly but we have the music

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