Sonntag, 4. Februar 2007

What we fall for when we're already down

... oder: Top3 der Kategorie "Was bald unsere Plattenkisten schmücken sollte und sie durch neue wunderbare Musik bereichern wird":

Cloud Cult
Malajube
Patrick Wolf

Und Patrick Wolf wird hier erwähnt weil uns die Tatsache, dass er hier nicht mitgehypet wird in schieres Erstaunen versetzt. (via wiesengrund)

Trackback URL:
https://creekpeople.twoday.net/stories/3277252/modTrackback

driftwood - 4. Feb, 14:09

Zum Wolf Album würde mich dann übrigens deine Meinung interessieren (und der Hype um ihn wird, nein: muss!, kommen. Sonst versteh ich die Popwelt nicht mehr).

creekpeople - 4. Feb, 14:20

Eine hymnische Besprechung wird nachgereicht sobald ich den Atlantik überquert habe.
wiesengrund - 4. Feb, 16:12

ich glaub bei wolf ist eher das problem, dass er zur zweiten platte (meiner meinung nach seine schlechteste) überhyped wurde, und die leute jetzt vielleicht schon wieder genug davon haben.
driftwood - 4. Feb, 21:43

Da gab es hierzulande einen großartig Hype? Davon wäre mir nichts aufgefallen und ich wunderte mich über dessen Ausbleiben sogar noch, weil Patrick Wolf doch geradezu perfekt Stimme mit Talent und gutem Aussehen vereint (und das sage ich als jemand, der dem Herrn Wolf mit ausgesprochen ambivalenten Gefühlen gegenübersteht). Wo spielte sich der Hype denn ab? Weil zumindest auf dem von mir besuchten Konzert vor zwei Jahren merkte man da auch nichts: das war bei weitem nicht ausverkauft. Sicher: das Album erhielt durchwegs gute Kritiken und Wolf vergrößerte seine Anhängerschaft unbestreitbar. Aber von "überhypen" kann man wohl erst sprechen, wenn auch allgemein gehaltenere Medien eine ausführliche Betrachtung vornehmen und das Album in deren Jahreslisten häufig vertreten ist, was aber nicht der Fall war.
assotsiationsklimbim - 5. Feb, 13:17

ich würde herrn wolf neben gutem aussehen, talent und stimme auch noch rattenschläue zusprechen, man könnte sich ja niemanden besser ausdenken als er sich ausgedacht hat. hype oder nicht ist mir bei dem wolfskind vollkommen gleichgültig, da sowieso jedes noch so kleine paralipomenon als großtat des meisters aufgefasst werden muss, ganz egal, was der rest der welt davon hält. jetzt muss nur noch der versuchung widerstanden werden, die scheibe runterzuladen, bevor sie ordnungsgemäß von der insel in mein kleines postkästchen schippert. malajubien bin ich dank herrn creekpeople ja auch schon, fehlt nur noch ein kleiner cloud-cult-crush zum dreifaltigkeitsglück, aber das sollte wohl zu schaffen sein.
wiesengrund - 5. Feb, 15:09

kann auch sein, dass das overhyped-gefühl eher ein österreich-ding war, da er zur lycanthropy bei freiem eintritt 50 leute unterhielt, und zur wind in the wires eine 600er-halle bei 14 EUR ausverkief. und die medien waren dabei. (wind in the wires erhielt übrigens platz 14 in der krtiker-jahreswertung des rolling stone, einen platz vor den rolling stones :)
driftwood - 5. Feb, 20:06

Eine längere Kritik im Standard bzw. Platz 14 im Rolling Stone bezeichnete ich jetzt auch noch nicht als überhypt, aber ok, durch die Erwähnung des Wienkonzerts kann ich deinen Eindruck nachvollziehen. Komisch, dass dort so ein Andrang war, während München nur durchschnittlich besucht gewesen ist [und größtenteils auch nur von durchschnittlicher Qualität, wie ich noch anmerken möchte. Gerade weil in der Standardkritik Wolfs Bühnenpräsenz derart gelobt wird: davon merkte ich kaum was. Ich erwartete mir ja jemanden, der sich auf der Bühne genauso gekonnt wie durch den Rest seines öffentlichen Auftretens insziniert und durch sein Charisma enorm überzeugen müsse, aber das war nicht der Fall. Er wirkte die meiste Zeit über verkrampft, immer eine Spur zu bedacht, den richtigen Ton zu treffen, dass ihm auch ja kein Fehler unterlaufe. Schüchtern sogar, als könne er nicht glauben, auf einer Bühne zu stehen und wisse auch selbst nicht ganz, wie er auf das Publikum wirken wolle und worin seine Stärken lägen Ausgerechnet er hatte die meiste Zeit über keinerlei Bühnenpräsenz (was, sehe ich mir Livemitschnitte bei YouTube an, nur noch zusätzlich verwundert, weil da eben meistens ganz klar vorhanden)].
creekpeople - 6. Feb, 14:49

Bezüglich Wolfs Bühnenpräsenz erinnere ich mich nur an unsagbar schlechte Videos, die ich zu Wind in the Wires-Zeiten auf seiner Homepage gesehen habe. Aber Bühnenpräsenz und Selbstinszenierung sind ja gottlob nicht alles. Sonst könnte ich mir den guten Patrick wohl gar nicht mehr anhören.
Was den Hype betrifft, so könnte Wiesengrund Recht haben. Das Album hatte wirklich unverständlich gute Kritiken, wohl auch, weil man nicht wirklich zu einer Meinung finden kann: Ohrwürmer en masse, solide Produktion, aber irgendetwas fehlte eben doch. Und wenn die Journaille nicht weisz, was zu tun ist, äuszert sie sich lieber einmal positiv.
Vor allem im Vergleich zu Lycantropy war Wind in the Wires jedoch, es muss einmal gesagt sein, eintönig und schattierungslos. Genau das ist es auch, was ich am neuen chef d'oeuvre so bewundere. The Magic Position vereint das Beste aus beiden Alben. Die einfallsreiche Elektronik, die eingängigen Melodien (die jedoch auch gern einmal unterminiert werden und sich in Noise und Wohlgefallen auflösen), Mut zum Experiment, Tanzbarkeit und als Kontrapunkt die durchaus stimmigen Balladen, die diesmal im Gegensatz zu Wind in the Wires eben in angenehm homöopathischen Dosen verabreicht werden. Und deshalb habe ich Hoffnung, dass die Presse vielleicht noch einen gröszeren Hype anhängen wird. Denn diesmal zahlt es sich aus...
wiesengrund - 6. Feb, 18:33

*sign*
driftwood - 6. Feb, 19:25

Ich will jetzt nicht den Teufel an die Wand malen, aber da Wolf auf seinem MySpace Blog meinte, der aktuelle Leak entspräche nicht bis ins letzte dem neuen Album (gerade auf Elektronik und Noiseteile bezogen), kann man noch nicht gänzlich sicher sein, ob das Ende des Monats im Musikladen des jeweiligen Vertrauen erhältliche Stück immer noch so gut ist (tatsächlich war die durch diese Äußerung Wolfs ausgelöste Befürchtung, es könne am Ende doch zu brav ausfallen, meine Motivation in den Leak -ganz gegen meine Prinzipien- reinzuhören. Das sei gerade auch noch mal für assotsiationsklimbim bemerkt, weil: in dem Fall lohnte sich das Nachgehen der Versuchung wohl).
assotsiationsklimbim - 7. Feb, 11:43

true love waits
creekpeople - 7. Feb, 14:44

... aber das Leben fragt nicht.
assotsiationsklimbim - 8. Feb, 10:41

nur manchmal gibt's zettel zum ankreuzen oder so was

ps: der euro ist ein teuro, meine meinung

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