Freitag, 6. Juli 2007

Can the abject speak?

Der folgende kleine Essay setzt die Lektüre der Einleitung von Judith Butlers "Körper von Gewicht. Die diskursiven Grenzen des Geschlechts" (Frankfurt/Main, 1997) in sehr starkem Maß voraus und ist nur einmal korrekturgelesen, also möglicherweise sowohl nicht frei von Tippfehlern, als auch von gedanklichen Sprüngen, die mit zeitlichem Abstand nicht einmal der Autor selbst mehr nachvollziehen wird können:

records-that-matter (pdf, 100 KB)

Um Kritik wird gebeten.

Trackback URL:
https://creekpeople.twoday.net/stories/4040873/modTrackback

driftwood - 6. Jul, 15:16

Ich kann leider nichts sinnvolles dazu sagen, weil ich bei Butler bedauernswerter Weise immer den Eindruck habe, intellektuell dem intuitiven Empfinden des "Sie hat so Recht!" wie ein dreibeiniger Hund der vierbeinigen Katze hinterherzuhinken. Aber sollte ich je ein Label gründen: "Records that matter" -was für ein Name!

assotsiationsklimbim - 6. Jul, 15:35

das mit der vierbeinigen katze sagen ja viele, aber wenn man es sich einmal antut, einen kurzen text von ihr drei bis vier mal konzentriert hintereinander zu lesen, bekommt man schon eine ahnung, worum es geht. die einführung von villa soll angeblich auch sehr gut sein, habe ich nur noch nicht gelesen, weil dauerausgeliehen.

edit: und den namen kannst du gerne für dein label verwenden, unter der bedingung dass du dann auch eine konzeptplatte von mir raus bringe, auf der ich ausschließlich butlerzitate lese zu ausschließlich merchandisingproduktkinderinstrumenten vom film bamby.
driftwood - 8. Jul, 12:41

Die Villa Einführung kenne ich, ist wirklich zu empfehlen, wenn es um gröberen Erstkontakt mit Butlers Gedanken geht. Danach stürzte ich mich auch frohen Mutes in die Originaltexte, aber es kommen immer wieder Momente, wo man wirklich detailiert verstehen will und da braucht es bei ihr so massig an Bezugs-und Hintergrundwissen, dass ich mich zwangsläufig und mit Regelmäßigkeit überfordert fühle (nur gut, dass sich "Überforderung" auch als "Herausforderung" lesen lässt: so gibt's für mich doch noch Hoffnung, irgendwann in die Tiefen des Butler'schen Denkens vorzudringen).

Und ja: der Labelname schreit natürlich nach so einem Album. Ich ginge sogar fast so weit zu behaupten, man müsse das Label alleine wegen der Hoffnung auf dieses Album überhaupt erst ins Leben rufen.
assotsiationsklimbim - 8. Jul, 18:09

das wird ganz bestimmt ein charterfolg, der dem label das finanzielle überleben auf jahre sichern wird
boombaye - 9. Jul, 15:01

essay find ich gut, könnte man noch lang so weiter machen (die thesen sind schon etwas knapp gehalten, eher was für die eh-schon-wissen-fraktion, die dann nur mehr zu nicken braucht)
generell fände ich butler-suchspiele ein schönes forschungsgebiet. und bevor man die alltagspraktibilität gleich über bord wirft wäre ich für breit angelegte feldversuche. verpflichtender drag für vorstandssitzungen und an den hofer kassen nur drag queens, die sich dauernd fingernägel abbrechen und bei jedem fiepen der kassa kichern.

ich weiß ja nicht, ob wir das thema schon durchhaben, oder ob es eh niemanden interessiert, aber:
alles in allem freue ich mich über die gruppe emo-kids, die im burggarten lagert und besonders über den etwas pummeligeren jungen mann, der in engem t-shirt und hose trotzdem ganz passabel ausschaut, seine freundin schüchtern am arm streichelt und dann unvermittelt aus seinem rucksack eine große knallgelbe dose haarspray zieht und sich seine frisur neu stylt.
ist das nun was?

assotsiationsklimbim - 10. Jul, 16:41

knapp: habe viel gekürzt, um die von der lv-leiterin geforderte länge einzuhalten, aber als kritik muss ichs natürlich trotzdem gelten lassen. andererseits: bei butler bei adam und eva anzufangen ist halt doch ein bisschen umständlich, irgendwie preached man da zwangsläufig immer nur die converted, was u.a. ja ein bisschen auch das war, was ich andeuten wollte, wenn das dann durch die form quasi schon rüberkommt, desto besser.

butlersuchspiele: allerdings. besonders lustig, wenn man alltäglichen alltag butler'sch zu lesen beginnt. also das selbe machen, nur in aufregender, irgendwie.

emokids: natürlich als solches zu begrüßen, wenn die für mich persönlich auch schon eher unter: ja die jungen leut fallen. andererseits: ein wiederschaun mit dem altbekannten problem: neue (bessere) verpackung, alte scheiße (sexismuskacke).
boombaye - 11. Jul, 12:34

das mit dem sexismus versteh ich im konkreten fall nicht ganz. könnte man nicht naiv butlerisch gedacht hier ein fünkchen guter hoffnung sein? hab mit g. auch schon länger darüber diskutiert und für ihn ist das auch blos verpackung und halt nicht mehr, aber doesn't style matter? ich mein, wenn jetzt cool sein und nagellack, haarspray und enge t-shirts enger zusammen rücken wirkt das doch zumindest der machomasche entgegen oder?

p.s.: du saubär musst geschriebenes kürzen und ich quäle mich mit 5 seiten einführungsarbeit noch zu tode. ungerechte welt, unfähige göre, ich.

assotsiationsklimbim - 16. Jul, 15:52

hoffnung oder nicht: darüber könnte man trefflich lange streiten, aber da ist hier der rahmen nicht der geeignete dafür.

ps: ich habe eben hang zum epischen. könnte ich einmal auf den punkt kommen, das wärs. unfähiger gör, ich.

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