Freitag, 16. Dezember 2005

ev. besser als millionenshow und die meisten anderen fernsehkanäle

poetry slam, 23. dezember 2005, fr 20:30. es wird gut. der borsdorf kommt und die anderen alle auch und ich werde viel erschöpfung und melancholie mitbringen, weil ich zuerst nach wien fahre und das deswegen hier jetzt schon mal ankündige.

liebe ist nicht peinlich

klaus cornfield rettet punkrock und die welt



dem nach bill murrays erstem song in der karaokebar in lost in translation benannten traditionslabel zickzack ("traditionslabel", die bierwerbung unter den "musikgazetten"-ausdrücken) verdankt die deutsche popmusik dem vernehmen nach ungefähr alles. "von hinten", katzes debütalbum, verdanken wir alfred hillsberg jetzt auch und ich trost und labung für düstere stunden.

klaus cornfield, auch nicht gerade so viel jünger als sein pressetext-vorbild jonathan richman und ansonsten auch durchschnittlich unbekannt, unter anderem für seine cartoons in der intro, hat mal nicht auf deutsche texte geschissen und mit minki warhol (künstlernamen-zum-verlieben-gut-a-priori-bonus) und noch ein paar anderen schon wieder so ein album gemacht, das man fast nur mit der erfindung von aspirin vergleichen kann.

"katze" ist irgendwie punk für kinder, aber trotzdem nicht blöde. katzes niedlichkeit, katzes kinderinstrumente-verwenden, katzes kokett gespielte naivität sind nicht peinlich, katze ist die art von musik, die post-allem trotzdem noch von liebe singen will und trost, hoffnung und laune macht. tomte in erwachsen, irgendwie.

das missverständnis ist in katze vielleicht schon angelegt. es fehlt nicht viel, dass katze für so etwas wie die deutschen heinz gehalten werden könnten. aber trotz katzes offenheit, katzes charmanter ungestümheit, katzes mut zur blamage, als wüßten sie es nicht besser, können die anderen, die es nicht besser wissen, gar nicht die deutschen texte mitsingen und katze neben holofernes' haupt an die trophäenwand hängen. es sind ja alte, zynische und weise menschen, die hier von jugendbewegungen und befindlichkeiten singen und ja, natürlich klingt das ein bisschen far too 90ies, aber wie bitte schaffen sie es, zeilen wie "punk's not dead" so zu singen, dass sogar leute wie ich (und das will nun wirklich was heißen) seit jenem tag, an dem sie diese platte zum ersten mal fassungslos durchhörten, alle kitsch-warnschilder fallen ließen und trotz ihrem hass auf das system "niedlichkeit" wieder auf die andere seite der ewigen gut/böse-liste rübercopypasteten.

creekpeople resort empfiehlt eindringlich katze - von hinten (whatssofunnyabout)

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