And their bombs in your head
Eine zwar natürlich positiv voreingenommene, aber dennoch aufrichtige Produktempfehlung des Spielfilms Mc Finnen und Wallace.
"McFinnen..." ist das jüngste Kind - wie sagt man noch - von den Machern von "Im Westen nur Bohnen", eines in informierten Fachkreisen speziell wegen der Outtakes Kultstatus (wenn das Wort mal passt, kann man es auch verwenden) genießenden, dilletantisch (sic) die Grenze zwischen Hommage und Satire des Westerngenres torpedierenden Kurzspielfilms, der ohne jedes Budget von AmateurInnen an Drehorten im Unterinntal zusammengeschustert wurde. Diesem Produktionsprinzip bleibt "McFinnen" treu, wenngleich er seinem Vorgänger doch ein bis zwei Professionalisierungsstufen voraus ist.
Das wirkt sich im Guten wie im Schlechten aus: Die gewollt unfreiwillige Komik des "Westens" wird die RezipientIn (es sei denn, sie ist so frei, das durch den Konsum (natürlich nur legaler) Droger auszugleichen) bei "McFinnen" vermissen; dafür wartet der Streifen andererseits mit einer ungleich ausgereifteren Story aus, die für sich durchaus jene zu fesseln im Stande ist, die nicht bereits von den wieder gut in Szene gesetzten Standards des Genres (Duell, Landarbeit, Duell) begeistert sind (Höhepunkt ist neben dem langen Faustkampf fraglos eine Sequenz rhytmisierter Gegenschnitte von Vorbereitungen auf den Schluss-Showdown, bestens unterstützt vom im Übrigen auch sehr überzeugenden, eigens für den Film geschriebenen Score).
Die Kamera fuhrwerkt für meinen Geschmack etwas gar zu arg mit den Möglichkeiten herum, aber was ein Western sein will, braucht wohl seine Schnitte aus der Totale durch die Beine des Duellanten auf die Nahansicht der linken Augenbraue des Kontrahenten. Die Darsteller überzeugen in verschieden großem Ausmaß, neben Mastermind Robert Spindler glänzt besonders Steve Colvin als schweigsamer Revolverheld McFinnen - und Kai Rossmann als bösen Sheriff muss man ohnehin gesehen haben.
Sehr sympathisch finde ich persönlich auch die Idee, den Film mit Open-Source-Programmen zu editieren und unter einer cc-Linzenz zu veröffentlichen.
Das Pendel schlägt diesmal also insgesamt von Parodie eindeutig zur ernsthaften Verneigung vor dem Genre aus und auch wenn so genau eigentlich nicht klar ist, wozu ein ernsthafter Western gut sein sollte, so ist es das "McFinnen und Wallace" auf seine Weise unbestreitbar.
Mc Finnen und Wallace, 16:9, 57min, 2008, black silver cinema ist über die Website zum Film käuflich zu erwerben.
"McFinnen..." ist das jüngste Kind - wie sagt man noch - von den Machern von "Im Westen nur Bohnen", eines in informierten Fachkreisen speziell wegen der Outtakes Kultstatus (wenn das Wort mal passt, kann man es auch verwenden) genießenden, dilletantisch (sic) die Grenze zwischen Hommage und Satire des Westerngenres torpedierenden Kurzspielfilms, der ohne jedes Budget von AmateurInnen an Drehorten im Unterinntal zusammengeschustert wurde. Diesem Produktionsprinzip bleibt "McFinnen" treu, wenngleich er seinem Vorgänger doch ein bis zwei Professionalisierungsstufen voraus ist.
Das wirkt sich im Guten wie im Schlechten aus: Die gewollt unfreiwillige Komik des "Westens" wird die RezipientIn (es sei denn, sie ist so frei, das durch den Konsum (natürlich nur legaler) Droger auszugleichen) bei "McFinnen" vermissen; dafür wartet der Streifen andererseits mit einer ungleich ausgereifteren Story aus, die für sich durchaus jene zu fesseln im Stande ist, die nicht bereits von den wieder gut in Szene gesetzten Standards des Genres (Duell, Landarbeit, Duell) begeistert sind (Höhepunkt ist neben dem langen Faustkampf fraglos eine Sequenz rhytmisierter Gegenschnitte von Vorbereitungen auf den Schluss-Showdown, bestens unterstützt vom im Übrigen auch sehr überzeugenden, eigens für den Film geschriebenen Score).
Die Kamera fuhrwerkt für meinen Geschmack etwas gar zu arg mit den Möglichkeiten herum, aber was ein Western sein will, braucht wohl seine Schnitte aus der Totale durch die Beine des Duellanten auf die Nahansicht der linken Augenbraue des Kontrahenten. Die Darsteller überzeugen in verschieden großem Ausmaß, neben Mastermind Robert Spindler glänzt besonders Steve Colvin als schweigsamer Revolverheld McFinnen - und Kai Rossmann als bösen Sheriff muss man ohnehin gesehen haben.
Sehr sympathisch finde ich persönlich auch die Idee, den Film mit Open-Source-Programmen zu editieren und unter einer cc-Linzenz zu veröffentlichen.
Das Pendel schlägt diesmal also insgesamt von Parodie eindeutig zur ernsthaften Verneigung vor dem Genre aus und auch wenn so genau eigentlich nicht klar ist, wozu ein ernsthafter Western gut sein sollte, so ist es das "McFinnen und Wallace" auf seine Weise unbestreitbar.
Mc Finnen und Wallace, 16:9, 57min, 2008, black silver cinema ist über die Website zum Film käuflich zu erwerben.
assotsiationsklimbim - 14. Feb, 17:16 - Rubrik: guck doch nicht hin herzchen
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